deutscher Wirtschaftspolitiker; Mitglied des Zentralkomitees der SED (1976-1989); Minister für Außenhandel und Innerdeutschen Handel der DDR (1965-86)
* 3. Juni 1924 Leipzig
† 6. Oktober 2016 Zeuthen
Herkunft
Horst Sölle wurde 1924 in Leipzig als Sohn eines Stellmachers geboren.
Ausbildung
Nach dem Besuch einer Mittelschule erlernte S. 1940-42 in Leipzig in einer Fabrik für medizinische Geräte den Beruf eines Industriekaufmanns, bis er mit 18 Jahren in den Krieg ziehen musste. 1944 fiel er als Unteroffizier in einem Grenadier-Regiment in sowjetische Gefangenschaft, aus der er aber schon 1945 heimkehren durfte. Er verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst als Arbeiter in der Gepäckabfertigung des Leipziger Hauptbahnhofs. Im gleichen Jahr trat S. auch der SPD bei, die 1946 in der SED aufging. 1946 nahm er an einem Vorbereitungslehrgang für das Hochschulstudium teil, von 1947-50 studierte er in Leipzig Politische Ökonomie.
Wirken
Als diplomierter Wirtschaftswissenschaftler führte S. sein Weg nach Berlin, wo er es nach kurzer Tätigkeit im Ministerium für Verkehrswesen (1950/52 als Organisations-Instrukteur) zum Instrukteur-Sektorenleiter für Außenhandel und Leiter der Abteilung Handel, Versorgung und Außenhandel beim Zentralkomitee der SED in Berlin brachte (bis 1962). 1967 absolvierte er noch ein Ergänzungsstudium am Zentralinstitut für sozialistische Wirtschaftsführung beim ZK der SED in Berlin.
1962 wurde S. zum Staatssekretär und Ersten ...